
Archiv der Erfahrungen
Ausstellung
20.05. – 16.10.2022
Friday, 20 May 2022
Di – So: 10:00 – 18:00 Uhr; Do: 10:00 – 21:00 Uhr
See opening hours Museum am Rothenbaum—Kulturen und Künste der Welt (MARKK)Archiv der Erfahrungen
Museum am Rothenbaum—Kulturen und Künste der Welt
Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
20.5. – 16.10.2022
markk-hamburg.de
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Im Mittelpunkt der Ausstellung Archiv der Erfahrungen steht die künstlerische Auseinandersetzung des Künstlers Kelvin Haizel mit einem Fotoalbum von 1868, das mit der Stadt Singapur und einer Hamburger Kaufmannsfamilie verbunden ist. Die Ausstellung thematisiert die vielschichtigen Erinnerungen und umstrittenen Bedeutungen eines solchen ursprünglich privaten Bildbestandes als Teil der heutigen fotografischen Sammlung. Die visuelle Begegnung der Sujets, der Materialität und der Verbreitungswege tritt mit dem übergeordneten Thema Currency in Resonanz.
Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Bilder von Menschen, Landschaften und Architektur mit Bezug zu Singapur und Südostasien aus den ersten Jahrzehnten der Fotografie. Das Museum wird als ein Ausstellungsort mit dem Potenzial zum Öffnen neuer Bezugsrahmen verstanden, in denen Fotografien vorherrschende Narrative durchbrechen. Erlernte Rezeptionsmuster, insbesondere aus Szenarien, in denen Fotografien als Werkzeuge zur Erfassung und Fixierung von Identitäten und zur Anhäufung von Wissen und damit von Macht über Andere eingesetzt wurden, sollen neu angeeignet und transformiert werden.
Fotografien lassen sich als Aufzeichnungen vergangener Momente, Ereignisse und Erinnerungen verstehen. Das Fotoarchiv wird durch die unterschiedlichen geopolitischen Regionen und gesellschaftlichen Konstellationen zu einer Quelle intersektionaler Geschichten. Ein Ansatz, um diese Muster der Akkumulierung und Einschreibung in Frage zu stellen, bildet die Beschäftigung mit dem Fotoalbum durch den MARKK in Motion Artist in Residence Kelvin Haizel. Seine Kunstwerke schaffen innerhalb der Ausstellung die Grundlage für einen entsprechenden Dialog.
Kuratiert von Martha Kazungu, Gabriel Schimmeroth.