Hans Meyer-Veden, Rethespeicher in Hamburg-Wilhelmsburg © Nachlass Hans Meyer-Veden, Stiftung F.C. GundlachHans Meyer-Veden, Rethespeicher in Hamburg-Wilhelmsburg © Nachlass Hans Meyer-Veden, Stiftung F.C. Gundlach

Chiffren einer Stadt. Photographien von Hans Meyer-Veden

Ausstellung

20.05. – 13.02.2023

Friday, 20 May 2022

11:00 – 18:00 Uhr
See opening hours Jenisch Haus

Chiffren einer Stadt. Photographien von Hans Meyer-Veden
Stiftung Historische Museen Hamburg—Jenisch Haus
Baron-Voght-Straße 50, 22609 Hamburg
20.5.2022 – 13.2.2023

shmh.de

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Auf dem Weg zum Meer trifft die Elbe auf Hamburg und gibt der Stadt am Fluss ihren besonderen Charakter. An der Bunthäuser Spitze teilt sie sich in Norderelbe und Süderelbe, füllt die Hafenbecken und Fleete, vereinigt sich wieder bei Altona, bevor sie sich hinter Finkenwerder zur ganzen Breite weitet und am Alten Land vorbei Richtung Nordsee fließt.

Der Fotograf Hans Meyer-Veden hat die Stadt am Strom über mehr als drei Jahrzehnte hinweg aus unterschiedlichen Blickwinkeln in ausdrucksstarken Bildern festgehalten. Als Flaneur mit Kamera war er zu Fuß unterwegs in den Straßen und Gassen, am Wasser und in der Marsch. Mit sicherem fotografischem Blick wählte er dort seine Motive: Architekturensembles und -details in den schmalen Gassen von Altona und zwischen den Kontorhäusern der Speicherstadt, technische Apparaturen und Anlagen im Hafen, die vielfältigen Formen der Natur in Stadt und Land und die immer wieder neu erscheinende Wasseroberfläche der Elbe.

Geboren 1931 in Stade und 1982 nach Altona gezogen hat Hans Meyer-Veden den urbanen Raum in seiner Vielfalt und seinem Wandel bis zu seinem Tod 2018 in seiner ihm eigenen Bildsprache fixiert. Seine fotografischen Erkundungen gewinnen ihre Spannung aus dem Gegensatz zwischen der subjektiven, fein gestalteten Ästhetik einerseits und einem Streben nach objektiver Darstellung andererseits. Auffallend ist dabei die Abwesenheit der Menschen: Im krassen Gegensatz zu den Vertretern der klassischen Street Photography rückte Hans Meyer-Veden die Bewohner*innen der Stadt nicht in den Fokus seiner Aufnahmen. Diese besondere Haltung hat er selbst mit einem „radikale[n] Wechsel in der Gebrauchsweise von Photographie“ erklärt, die er 1982 in der Begegnung mit der Großstadt als notwendig empfand: Weg von der „Ästhetik eines repräsentativen Augenblicks“ hin zu einer „auf das Ganze gerichteten Beobachtung“. Seine Aufnahmen sollen dazu auffordern, sie “mit dem Verstand zu betrachten, sie zu lesen und sie zu entziffern”. Hans Meyer-Veden sah seine Fotografien auch als Archiv der sozialen Prozesse einer Stadtgesellschaft, in denen die Melancholie des Verfalls durch eine ausgesprochene Lust an der Transformation ins Positive gewendet wird.

In Chiffren einer Stadt sind 100 Handabzüge von Hans Meyer-Vedens zu sehen. Ergänzt werden diese von drei Interventionen, die Hans Meyer-Vedens Themen und Aufnahmen perspektivisch erweitern: Eine Werkgruppe des Fotografen Michael Meyborg zeigt das Leben der vor allem türkischstämmigen Gastarbeiter in Altona um 1980, der Film Terrible Houses in Danger der mpz Filmgruppe holt den Protest der Hausbesetzer an der Hafenstraße bis 1985 ins Bild und die seit 1999 entstandenen Arbeiten des Street-Art Künstlers TONA laden zu einer aktuellen Form der visuellen Auseinandersetzung mit der urbanen Gesellschaft am Fluss ein.

Eine Ausstellung in Kooperation mit der Stiftung F. C. Gundlach

Kuratiert von Sebastian Lux, Jasmin Seck, Nicole Tiedemann-Bischop.

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