LaToya Ruby Frazier, Flint, Michigan, 2019 © LaToya Ruby Frazier. Mit freundlicher Genehmigung von der Künstlerin und Gladstone GalleryLaToya Ruby Frazier, Flint, Michigan, 2019 © LaToya Ruby Frazier. Mit freundlicher Genehmigung von der Künstlerin und Gladstone Gallery

LaToya Ruby Frazier: Flint Is Family, Act III

Ausstellung

20.05. – 02.10.2022

Friday, 20 May 2022

Di – So: 12:00 – 18:00 Uhr, Mo: Geschlossen
See opening hours Kunstverein in Hamburg

LaToya Ruby Frazier: Flint Is Family, Act III
Kunstverein in Hamburg
Klosterwall 23, 20095 Hamburg
20.5. – 2.10.2022

www.kunstverein.de

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Mit Flint Is Family, Act III von LaToya Ruby Frazier (*1982) wird der letzte Teil einer Fotoserie gezeigt, welche die seit 2014 andauernde Wasserkrise in Flint, Michigan, dokumentiert. Über das Aufzeichnen der Geschichten der Bewohner*innen von Flint zeigt Frazier die unmittelbaren Auswirkungen der Vernachlässigung der städtischen Wasserversorgung durch Industrie und Regierung auf das Leben der Gemeindemitglieder. In dem letzten Akt zeigt Frazier, wie Shea Cobb, Amber Hasan und sie selbst – drei afroamerikanische Frauen aus der Arbeiterklasse – das Ruder in die Hand nahmen, um einer Community, die Angriffen ausgesetzt ist, Ressourcen und Hilfe zukommen zu lassen.

Flint Is Family entstand 2016, als Frazier im Auftrag des Magazins Elle nach Flint, Michigan, reiste, um die dortige Wasserkrise zu dokumentieren, die durch die Verunreinigung der städtischen Infrastruktur durch Blei und deren Auswirkungen auf die Gemeinde entstanden war. Während ihres Aufenthalts in Flint traf sie die Dichterin, Aktivistin und Mutter Shea Cobb, die fünf Jahre lang mit ihr zusammenarbeitete, um die Geschichten der Einwohner*innen von Flint zu dokumentieren und gleichzeitig konkrete Lösungen für die Bereitstellung von sauberem und sicherem Trinkwasser zu erarbeiten. Das Ergebnis ist eine in drei Akte gegliederte Fotoserie, die Cobb bei ihrem Kampf um die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Familie und ihrer Gemeinde begleitet, ihre familiäre Auseinandersetzung mit der Umwelt zeigt und die persönlichen Kosten der Verantwortungslosigkeit von Unternehmen und Regierungen dokumentiert.

In Act I stellt Shea Cobb, ihre Familie und ihr Künstler*innenkollektiv, die Sister Tour, vor. Während ihres Auftrags begleitete die Künstlerin Shea Cobb und dokumentierte ihren Alltag. Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Tochter beschloss Cobb, mit dieser nach Mississippi zu ziehen, wo ihr Vater Land besitzt. In Act II dokumentiert Frazier die Rückkehr von Cobb und ihrer Tochter zum Grundbesitz ihres Vaters, den sie eines Tages erben werden. Aufgrund der Segregation und Diskriminierung im örtlichen Schulsystem beschließen sie jedoch bald, wieder nach Flint zurückzukehren.

Act III dokumentiert die Ankunft einer 11.793 Kilogramm schweren Wasseraufbereitungsanlage in Flint im Jahr 2019, die Frazier, Cobb und ihre beste Freundin Amber Hasan im nördlichen Teil der Stadt aufstellen und betreiben. In diesem dritten Akt werden die Reaktionen der Menschen auf die Einführung des Generators festgehalten: Für viele der jüngeren Einwohner*innen der Stadt stellt dieser das erste Mal überhaupt sauberes Wasser zur Verfügung. Anhand von Fotos und Texten dokumentiert Frazier Berichte von Einwohner*innen, ihren Kampf um sauberes Trinkwasser, die Gesundheitsprobleme und weitere Auswirkungen der öffentlichen Gesundheitskrise auf das soziale Gefüge der Gemeinde. In diesen Werken zeigt Frazier, wie die Folgen der Misswirtschaft von Industrie und Regierung auf die Umwelt direkte soziale Auswirkungen auf die dortigen Bewohner*innen haben.

Frazier knüpft an die künstlerische Praxis von Gordon Parks und Ralph Ellison und deren Fotografien aus dem Harlem der 1940er Jahre an und nähert sich den Ungerechtigkeiten von heute als Fortsetzung dieser sozialen, formal pointierten wie politisch eindringlichen Dokumentarfotografie. Fraziers Aktivismus, der sich auf die aktive Auseinandersetzung mit Fragen sozialer Ungerechtigkeit, Arbeitnehmer*innenrechten, Rassismus und Umweltverschmutzung in Städten konzentriert, die durch die Deindustrialisierung in den Ruin getrieben wurden, findet in dem Thema Currency eine genuine Entsprechung.

Kuratiert von Nicholas Tammens

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